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Voll bis zum Rand und drüber

Linie Rowers
Rudern Rudern
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An der Mulde erneut Warnstufe 2 erreicht


Hochwasser Mulde Muldental. Das Flussbett der Mulde ist voll. So voll, dass es an einigen Stellen überläuft. Diesen Eindruck bekamen gestern alle, die einen Blick auf den Fluss und die mitgeführten Wassermassen warfen. Das Landeshochwasserzentrum in Dresden allerdings schickte zu dem Zeitpunkt bereits beruhigende Meldungen ins Land: Nach einem Anstieg bis zum Abend würde sich die Lage allmählich entspannen.
In den Mulden - Zwickauer und Freiberger sowie ab Sermuth Vereinigte - bewege sich "die Wasserführung auf sehr hohem Niveau", teilte gestern um 11.40 Uhr das Zentrum mit, das zum Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gehört. Infolge der in den letzten 24 Stunden gefallenen Niederschläge sei die Wasserführung erneut angestiegen, so dass in der Nacht am Pegel Rautenkranz/Zwickauer Mulde sogar der Richtwasserstand der Alarmstufe 3 nochmals überschritten worden sei. Mit dem Nachlassen der Niederschläge sei jedoch in den Oberläufen von Zwickauer Mulde, Zschopau und Freiberger Mulde sowie ihren Zuflüssen bereits eine gleichbleibende bis sehr langsam zurückgehende Wasserführung zu beobachten. In den Unterläufen von Zwickauer Mulde, Freiberger Mulde und Zschopau erfolge noch ein geringfügiger Anstieg. "Am Pegel Golzern 1/Vereinigte Mulde ist der Scheitel in der Nacht mit einem Wasserstand zwischen 410 und 440 Zentimeter zu erwarten", erklärte das Hochwasserzentrum gestern - was Warnstufe 2 entspräche. "Nach dem Scheiteldurchgang erfolgt an allen Hochwassermeldepegeln ein sehr langsamer Rückgang der Wasserstände."
Über die Situation werde die Stadt sowohl vom Hochwasserzentrum als auch vom Landkreis auf dem Laufenden gehalten, erklärte Thomas Boecker, Leiter der inneren und äußeren Verwaltung in Wurzen, zur Lage. Eventuell Betroffene würden per sms von der Stadt informiert. Er sei zusätzlich selbst vor Ort gewesen, kritisch seien die Bereiche Dehnitz und Fähre, so Boecker: "Zehn Zentimeter mehr, dann steht der erst im vergangenen Jahr sanierte Weg zur Fähre unter Wasser." Er hoffe jedoch, "mit einem blauen Auge" davonzukommen.
Trotz der zahlreichen Warnungen durch Landesumweltamt und Landratsamt machten sich die Grimmaer ein eigenes Bild. "Wir überlegen ganz genau, wann wir alarmieren", sagte Oberbürgermeister Matthias Berger. Da gestern Nachmittag der Anstieg der Zwickauer Mulde bei Rautenkranz bereits nachließ, war für das Stadtoberhaupt die Gefahr vorerst gebannt. Denn Grimma bekomme erst dann ein Problem, wenn Zwickauer und Freiberger Mulde gleichzeitig extremes Hochwasser führen.
"Die Mulde lässt wieder einmal die Muskeln spielen", sagte Trebsens Hauptamtsleiterin Romy Sperling und fügte hinzu: "Noch haben wir sie aber im Griff." Für den Fall, dass die Straße zwischen Trebsen und Neichen überflutet werden sollte, liegen bereits die Absperrschilder der Straßenmeisterei bereit: "Bauhof oder Feuerwehr würden sie im Ernstfall aufstellen.".

Aus der Leipziger Volkszeitung / Muldentalzeitung vom 08. Januar 2013